Bienenprodukte

Neben dem wohl bekanntesten und beliebtesten Bienenprodukt, dem Honig, erbringen Bienen eine Reihe weiterer Produkte und Leistungen, die sich Menschen zunutze machen.

Honig
Verdeckelte Honigwabe
Verdeckelte Honigwabe

Honig entsteht, indem Bienen Nektariensäfte oder auch andere süße Säfte an lebenden Pflanzen aufnehmen, mit körpereigenen Stoffen anreichern, in ihrem Körper verändern, in Waben speichern und dort reifen lassen. Die Hauptquelle ist der Nektar von Blütenpflanzen. Als weitere Quelle kommt in einigen, hauptsächlich gemäßigten Klimaregionen der Erde die gelegentliche Massenvermehrung verschiedener Rinden- und Schildläuse hinzu, bei der dann in ausreichenden Mengen Honigtau entsteht.

Den besten Honig erhalten Sie übrigens bei Ihrem Imker um die Ecke, denn dieser Honig stammt aus der Region und wurde mit viel Liebe und Sorgfalt geerntet und abgefüllt.

Hier finden Sie eine (noch unvollständige) Liste von Imkern aus Oberlichtenau und Umgebung, bei denen Sie Bienenprodukte (insbesondere natürlich Honig) direkt an der Haustür erwerben können.

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Bienenwachs
Frisch gebautes Wabenwerk
Frisch gebautes Wabenwerk

Bienenwachs ist ein von Honigbienen abgesondertes Wachs, das von ihnen zum Bau der Bienenwaben genutzt wird. Honigbienen besitzen acht Wachsdrüsen, aus denen sie winzige, usprünglich weiße Wachsplättchen ausschwitzen. Durch erneutes Erwärmen werden daraus regelmäßige Wabenstrukturen geformt.

Während im späten Mittelalter kirchliche Einrichtungen Bienenwachs in großen Mengen verbrauchten ist heute der größte Verbraucher von Bienenwachs die kosmetische und pharmazeutische Industrie, wo es Bestandteil von Cremes, Salben, Pasten, Lotionen und Lippenstiften ist.

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Blütenpollen
Getrocknete Blütenpollen
Getrocknete Blütenpollen

Blütenpollen wird beim Bestäuben der Blüten von den Staubgefäßen gewonnen. Er wird an den Hinterbeinen der Bienen als sogenannte "Pollenhöschen" in den Bienenstock getragen. Pollen ist eine eiweißhaltige Nahrung und dient unter anderem zur Fütterung der Bienenlarven. Ein Volk benötigt im Jahr ca. 40kg Pollen. Er findet auch in der pharmazeutischen, Nahrungsmittel- und Kosmetikmittelindustrie Anwendung.

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Propolis
Propolis im Bienenstock
Propolis im Bienenstock

Propolis, oder auch Bienenkittharz, wird von den Knospen der Rosskastanie, Birke, Pappel, Erle, Eiche, Weide, Ahorn u.a. gewonnen. Esd wird im Volk zum Auskleben der Ritzen in der Beute verwendet Es dient ebenso zum Überziehen (Keimfreimachen) von Fremdkörpern in der Beute. Dabei wirkt gegen Bakterien, Viren und Pilze. Durch den Imker wird Propolis durch Abkratzen an Rähmchen und Nuten oder mit speziellen Propolisgittern gewonnen. Es findet u.a. Anwendung in der Apitherapie und der Kosemtikbranche.

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Gelée royale
Gelée Royale in Weiselzellen
Gelée Royale in Weiselzellen

Weiselfuttersaft oder Bienenköniginnenfuttersaft, ist der Futtersaft, mit dem die Honigbienen ihre Königinnen aufziehen. Gelée Royale wird in den Futtersaft- und Oberkieferdrüsen der Pflegebienen produziert. Als Rohstoffe dienen Pollen und Honig. Gelée Royale enthält alle für die Entwicklung der Bienen wichtigen Nährstoffe sowie Enzyme und Bienenhormone. Dem Gelée Royale wird eine besondere Wirksamkeit zugeschrieben, da die damit gefütterte Bienenkönigin (nur durch diese Fütterung wird sie eine Königin) im Gegensatz zur Arbeitsbiene eine besonders hohe Lebenserwartung (6 Wochen vs. 5 Jahre) hat und eine enorme Legeleistung (bis zu 2000 Eier/Tag) erbringt.

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Bienengift
Bienenstich
Ein Bienenstich. Der Stachel bleibt in der Haut stecken.

Bienengift wird in der Giftdrüse der Biene in einer Menge von ca 0,3mg erzeugt. Bei einem Stich in die menschliche Haut, wird der Stachel samt (weiter pulsierender) Giftblase aus dem Leib der Biene gerissen. Die Biene wird sterben. Für den Menschen ist der Stich schmerzhaft und mit lokalen Rötungen und Schwellungen verbunden. Bienengift kann, für die Bienen nicht tödlich, am Flugloch mittels eines schwachen, elektrischen Schocks auf einer Glasplatte gewonnen werden. Es ist ein Heilmittel in der Medizin (Rheuma, „Apipunktur“).

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Bestäubung
Bestäubungsleistung
Erträge mit und ohne Bienenbeflug

Der volkswirtschaftliche Nutzen der Bestäubung durch die Honigbiene ist um mehr als das zehnfache höher als der Wert der Honigproduktion. Ungefähr 85% der einheimischen Pflanzen sind auf die Bestäung der Honigbiene angewiesen. Die Obst- und Gemüseproduktion profitiert dadurch ungemein. Damit gilt die Honigbiene in Deutschland nach Schwein und Rind als das drittwichtigste Nutztier.

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