Pulsnitzer Anzeiger, Oktober 2019

Neuigkeiten aus dem Imkerverein Oberlichtenau

Liebe Leserinnen und Leser,

auch im Monat Oktober wollen wir über die die Arbeit unserer Imker im Verein berichten.

Die Bienen und der Imker im Oktober

Die warme Jahreszeit ist vorbei und mit den kalten Tagen aber auch mit Nachtfrösten kündigt sich der Winter an. Für den Imker und die Bienen beginnt jetzt das neue Jahr. Die Honigernte ist eingebracht, die Bienen mit Winterfutter versorgt. Die Imker haben die Völker auf eine notwendige Stärke zur Überwinterung gebracht. Das erfolgte durch teilweises Zusammenführen kleinerer und schwacher Völker mit starken Bienenvölkern. Alte Waben werden ausgetauscht und damit die Bienenstockhygiene verbessert. So sorgt jeder Imker für gute Überlebenschancen seiner Bienen über den Winter.

Wenn es notwendig wurde, wurde eine mehrjährige Königin durch eine junge Königin ersetzt. Jeder Imker hat auch im vergangenen Monat die Behandlung der Bienenvölker gegen die Varroamilbe abgeschlossen. Dies ist ebenfalls eine wichtige Voraussetzung, dass unsere Bienen die kalte Jahreszeit bis zum Frühjahr schadlos überstehen. Nun muss die Natur ihren Beitrag leisten, damit die Bienen zur kommenden Blüte wieder stark und aktiv für neuen Honig sorgen können und ihren wichtigen Beitrag zur Bestäubung vieler Kultur- und Nutzpflanzen leisten.

Rückblick auf den vergangenen Monat

Der vergangene Monat war wieder sehr ereignisreich für unseren Verein und dessen Mitglieder. Neben der nun immer weniger werdenden Arbeit mit und an unseren Bienenvölkern hatten unsere Imker etwas mehr Zeit sich mit der Weiterbildung im Umgang mit den Bienen und dem wundervollen Produkt Honig zu befassen. Am 4. September hörten viele Mitglieder unseres Vereins, aber auch interessierte Imker benachbarter Vereine einen Vortrag von Dr. Radtke vom Länderinstitut für Bienenkunde in Hohen Neuendorf. Es ging, wie in vielen Diskussionen und Beiträgen aller Imker um die für unsere Bienen schädliche Varroamilbe. Deren Bekämpfung und Zurückdrängung ist nicht nur Anliegen der Wissenschaftler und Imker in Deutschland, sondern in ganz Europa und in Übersee. Alle haben erkannt, dass der Befall unserer Bienenvölker mit dieser Milbe eine große Gefahr für die Bestäubung von fast 80% unserer Kultur- und Nutzpflanzen ist. Wir hoffen, dass die Wissenschaft gemeinsam mit den Imkern für die Zukunft Lösungen zur Bekämpfung finden.

Zu diesem Thema, aber auch zu vielen anderen Themen der Bienenhaltung und Bienenzucht besuchten einige Imker unseres Vereins das Bieneninstitut in Hohen-Neudorf in Brandenburg. Zum Tag der offenen Tür am 1. September konnten sich die Imker über die Arbeit am Institut informieren. Ein reger Erfahrungsaustausch mit den wissenschaftlich und praktisch arbeitenden Angestellten des Instituts war für alle eine Bereicherung. Neben vielen neuen Methoden zur Arbeit mit den Bienen wurde auch deutlich, dass die traditionelle Bienenhaltung und Pflege ein wichtiger Grundstein für die Bienenzucht auch heute noch sind.

Tag des offenen Denkmals am 8. September

So wie in jedem Jahr war am Tag des offenen Denkmals das Bienen- und Heimatmuseum in Oberlichtenau für Besucher geöffnet. Besucher konnten, wie in den Jahren zuvor, die Räumlichkeiten das Kleine Bienenmuseum und die Bienen am Lehrbienenstand besichtigen. Mitglieder des Vereins führten die Gäste durch die Ausstellung. Unser Verein hat bei der zukünftigen Gestaltung unseres Museums große Pläne. Wir hatten berichtet, dass unser Verein über die Crowdfunding-Plattform “99-Funken“ über 5.000 € erhalten hat. Mit diesem Geld wollen wir in den nächsten Monaten mit vielen Ideen und Tatkraft das Museum für die Besucher noch anziehender und interessanter gestalten. Eine erste Zusammenkunft und Planung der zu erledigenden Maßnahmen erfolgte im September. Nun wollen wir diese Planung in den kommenden Monaten umsetzen.

Vorausschau auf die kommenden Termine

Am 19.11. findet wieder ein öffentlicher Vortrag im SFZ Oberlichtenau statt. Der langjährige Imker Rolf Schülbe aus Bad Schandau wird über seine Imkerei und Betriebsweise berichten. Es wird wieder ausreichend Möglichkeiten zum Austausch und für Diskussionen geben. Der Vortrag richtet sich an alle interessierten Imker.

In unserer Mitgliederversammlung Anfang Oktober wollen wir wechselseitig die Honigsorten unserer Bienenvölker verkosten. Wir werden sicher wieder feststellen, dass jedes Volk, auch nur von einem Imker, einen ganz speziellen Honig mit speziellem Geschmack produziert. Auch das wird wieder Anlass sein, uns über die jeweiligen unterschiedlichen Methoden der Bienenhaltung der Mitglieder unseres Vereins auszutauschen.

Monika Klemm
Imkerverein Oberlichtenau e.V.
www.imkerverein-oberlichtenau.de

 

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