Pulsnitzer Anzeiger, November 2018

Bienen im Herbst
Biene im herstlichen Blühfeld

Liebe Leserinnen und Leser,

der Imkerverein Oberlichtenau begrüßt Sie wieder in der Ausgabe November des Pulsnitzer Anzeigers.

In der Oktoberausgabe des Pulsnitzer Anzeigers konnten Sie den Bericht unseres Imkervereins leider nicht lesen. Offenbar war der Beitrag beim Setzen der Zeitung irgendwie „durchgerutscht“ und kam deshalb leider auch nicht zur Veröffentlichung. Wir wollen versuchen, einige wichtige Ereignisse der vergangenen Monate, über die wir im Oktober berichteten, hier nochmals zusammenzufassen.

Natürlich können Sie auch alle unserer Berichte der Internetseite unseres Vereins nachlesen:

www.imkerverein-oberlichtenau.de.

Hier nochmals kurz die wichtigsten Ereignisse, über die wir im Artikel vom Oktober berichteten:

Weil es wieder einmal notwendig war und für die zu erwartenden Besucher am  9. September, dem Tag des offenen Denkmals, hatte unser Verein gemeinsam mit dem Heimatverein am und im Kleinen Bienen- und Heimatmuseum in Oberlichtenau einen Arbeitseinsatz durchgeführt. Es wurden die Außenanlagen gereinigt, die Innenräume entrümpelt und geputzt. Sogar der Giebel wurde gestrichen. Dafür hatte ein Mitglied des Heimatvereins ein Gerüst organisiert, welches fachmännisch aufgebaut und genutzt wurde. Das Holz für die Reparatur der Sitzbank im Außenbereich des Bienen- und Heimatmuseums hatte uns freundlicherweise die  Tischlerei Bertog zur Verfügung gestellt. Dafür unser Dank an diese Firma und dem Eigentümer des Gerüsts.

Am 5. September hatten wir im Sport- und Freizeitzentrum in Oberlichtenau einen Vortrag über Honiggewinnung und Vermarktung durch Herrn Dr. Radtke vom Institut für Bienenkunde Hohen Neuendorf organisiert. Etwa 70 interessierte Imker und Bienenfreunde unseres Vereins und von Imkervereinen der Umgebung nahmen teil. Auch im Monat November haben wir für den 14.11. einen Fachvortrag zum Thema „Angepasster Brutraum“ organisiert. Dazu haben wir den Gründer der Sächsischen Imkerschule, Herrn René Schieback, gewinnen können. Wir hoffen erneut auf rege Teilnahme interessierter Imker von unserem Verein und den anderen befreundeten Vereinen.

 

In den vergangenen Monaten wurde auch der Befall der Milben in unseren Bienenvölkern kontrolliert und die Völker, an welchen ein erhöhter Befall festgestellt wurde, behandelt. Vor der Behandlung der Bienenvölker wurden auch die Brutwaben der Völker kontrolliert. Alte Waben wurden entnommen und durch neue  ersetzt. Die Waben werden  eingeschmolzen und im Bienenfachhandel gegen neue Mittelwände eingetauscht, die dann zum Bau neuer Waben für das kommende Jahr verwendet werden.

Alle Imker unseres Vereins hoffen, dass sie all ihre Völker gut über den Winter bekommen.

Die Imker haben in den Herbst- und Wintermonaten auch eine kleine Verschnaufpause von der Arbeit an den Bienen. Jetzt muss nun alles Material kontrolliert werden. Bei Bedarf müssen neue Beuten und Rähmchen gekauft oder auch selbst gebaut werden. Was aber auf keinen Fall vom Imker vergessen werden darf ist, den Honig der Bienen, sofern dazu mehr als für den Eigenverbrauch vorhanden ist, unter  interessierte Liebhaber zu bringen. Wenn es den Imkern gelingt, mit den schon vorhandenen Liebhabern des Honigs weitere Interessenten zu gewinnen, so ist es auch möglich unsere Nachbarn, die Freunde aber uns auch vollkommen Fremde auf den notwendigen Erhalt der Pflanzenvielfalt in der Natur zumindest aufmerksam zu machen.

Nun noch eine kleine Anregung: Im Monat November ist es eigentlich zu spät, aber vielleicht ist es einen Versuch wert, für unsere heimischen Insekten noch in diesem Monat, wenn es das Wetter erlaubt, einige Zwiebeln unserer Frühlingsblüher zu stecken. Damit kann ein jeder selbst in seinem Garten für eine farbenfrohe Begrüßung des Frühlings im kommenden Jahr sorgen. Gleichzeitig ist es aber auch für alle unsere heimischen Insekten insbesondere aber für unsere Bienen die erste Nahrung aus der Natur nach der langen Winterpause.

Auch unser Imkerverein wird in den letzten Wochen des Jahres in der Mitgliederversammlung gemeinsam Bilanz über die vergangenen Monate des Jahres ziehen. Wir werden die Aufgaben und Ziele für das kommende Jahr besprechen und festlegen und in gemütlicher Runde, wie immer, Erfahrungen austauschen.

Liebe Leserinnen und Leser, aus dem Oktoberartikel möchte ich denen, die über kein Internet verfügen die wunderbaren Anwendungsmöglichkeiten unseres Honigs aus diesem Artikel hier nochmals nahe bringen: „Im Oktober beginnt nun auch die Zeit, in welcher mehr gebacken wird. Vielleicht probieren Sie mal Kuchenrezepte mit Bienenhonig. Wer es ganz süß mag nimmt 80 Prozent der Zuckermenge als Honig, ansonsten etwa 2/3 der Menge Zucker. Jeder von Ihnen kennt sicher leckere Napf-oder Rührkuchen und viele Leserinnen und Leser sicher auch das Rezept von der Oma. Nehmen Sie Ihr bekanntes Rezept und  ersetzten Sie die Zuckermenge durch Honig, es schmeckt auf jeden Fall.“

Und wenn Sie in dieser Jahreszeit einem Schnupfen oder einer Erkältung vorbeugen wollen, so essen Sie jeden Tag etwas Honig auf Ihr Frühstücks- oder Nachmittagskaffeebrötchen oder -brot. Die Tasse Milch mit Honig ist ebenfalls ein gutes Hausmittel, welches ich noch von meiner Oma kenne. Hier darf die Milch oder auch der Tee nicht wärmer als 35 °C sein, weil sonst die guten natürlichen Eigenschaften des Honigs verloren gehen. Ein kleiner Tip für die spröde Haut bei kalten Wetter ist, Gesicht oder die Hände mit Honig einreiben und 20 Minuten einwirken lassen, dann mit warmen Wasser abspülen und mit Fettcreme eincremen. Verstärkt wird die Honigmaske an den Händen, wenn diese über Nacht einwirken kann. Dazu zieht man Baumwollhandschuhe über. Wir hoffen, dass wir Sie, wie in diesem Monat, auch noch zum Jahresausklang im Monat Dezember, mit unseren Berichten vom Imkerverein Oberlichtenau begleiten können und wünschen Ihnen allen eine schöne gemütliche Herbstzeit.

Monika Klemm

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