Pulsnitzer Anzeiger, Juni 2018

Rapswanderung 2018
Rapswanderung 2018

Liebe Leserinnen und Leser,
wenn Sie und wir alle im Monat Juni den Beitrag des Oberlichtenauer Bienenvereins zum Bienenjahr lesen, wird uns sicher bewusst, dass das Jahr seinen Zenit erreicht hat. Für den Imker begann im Monat Mai, nach der Rapsblüte, die Zeit der Ernte seiner mühevollen Arbeit. In diesem Jahr waren die Monate April und Mai vom Wetter her Frühling und beginnender Sommer in einem. Die Tage waren teilweise für den uns gewohnten Jahreszyklus zu warm und vielleicht auch zu trocken. Mit den doch ungewöhnlich milden ja schon warmen Temperaturen explodierte die Natur mit Wachsen, Blühen aber auch schon wieder Verblühen. Dem vorangegangen war eine längere Kältephase mit erheblichem Frost und wenig Schnee. Unsere Bienen konnten nun mit den Angeboten an Blüten mit Pollen und Nektar aus dem Vollen schöpfen. Sie waren schon fleißig unterwegs und füllten die Honigräume in den Beuten schon sehr zufriedenstellend. Alle Imker in unserem Verein hoffen, dass neben dem Wachstum unserer Bienenvölker der Honigertrag in diesem Jahr den Ertrag vom vergangenem Jahr übertrifft.

Schauen wir nun auf unser Vereinsleben im Monat Mai zurück. Die Rapswanderung unseres Vereins am 6. Mai war in diesem Monat ein weiterer Höhepunkt für unseren Verein. Schon seit einigen Jahren wird diese Wanderung in der Zeit der Rapsblüte durchgeführt. Sie, liebe Leser sahen im vergangenen Monat jeden Tag die gelb blühenden Felder der Rapspflanzen. Die Bienen lieben diese Blüte und deren Nektar. Der Honig aus der Frühjahrsblüte hat aus diesem Grund meist einen großen Anteil an Nektar der Rapsblüte. Wir besuchten auf unserer Wanderung vier Imkerfreunde unseres Vereins. An jedem Standort wurden die Bienen, die Beuten und das Umfeld der jeweiligen Bienenhaltung „begutachtet“, diskutiert und Ansichten ausgetauscht. Für alle und gemeinsam gab es auch eine Stärkung mit Kaffee, selbst gebackenen Kuchen und Schnittchen. Dies wurde liebevoll von einem Imkerehepaar im Garten ausgerichtet. Die anderen Imker die wir besuchten beteiligten sich mit Kuchen an dieser Stärkung. Nach dem Besuch des letzten Imkers ließen wir den Tag bei gutem Essen, Saft, Wein und Bier in einer Gaststätte gemütlich ausklingen.

Ende Mai wurde gemeinsam mit dem Oberlichtenauer Heimatverein das Hoffest am Bienenmuseum veranstaltet. Wie immer war für das leibliche Wohl gesorgt. Interessierte Besucher hatten die Möglichkeit im Bienenmuseum mit den Imkern aber auch mit den Mitgliedern des Heimatvereins zu reden und anstehende Fragen wurden beantwortet.


Die Besucher des Hoffestes hatten auch die Möglichkeit den Lehrbienenstand neben dem Bienenmuseum mit aktiven Bienenvölkern zu besichtigen. Betreut und bewirtschaftet wird der Lehrbienenstand von einem Imker des Vereins und der Arbeitsgemeinschaft Junge Imker der Grundschule in Oberlichtenau. Die AG Junge Imker besteht schon seit Jahrzehnten in Oberlichtenau. Meist sind in der AG 10-15 Schüler der Klassen 1 bis 4 der Grundschule. Gemeinsam lernen die Schüler im Rahmen des Ganztagsangebotes viel über das Leben der Bienen. Aber nicht nur das Leben der Bienen wird beobachtet, die Schüler beschäftigen sich auch mit der Natur, deren Schutz und dem Respekt vor allem Leben. Dies ist eine der wichtigsten Aufgabe der Arbeitsgemeinschaft. Mit jedem neuen Schuljahr kommen neue Mitglieder hinzu, die Älteren wurden nach dem Ende der 4. Klasse verabschiedet. Die Mitglieder der AG treffen sich immer donnerstags aller 14 Tage um 13:30 Uhr am Heimatmuseum oder an der Schule. Am 19. April, zum Tag der offenen Tür der Grundschule Oberlichtenau, hatte die Arbeitsgemeinschaft einen Jungimkerstand in der Schule errichtet. Neben Informationen zur Arbeit der Arbeitsgemeinschaft hatten Besucher die Möglichkeit, gemeinsam mit den Schülern der AG Saatkugeln zu basteln. Diese wurden in der darauffolgenden Woche von den Mitgliedern der AG auf einer Freifläche vor der Grundschule und auf der Fläche vor der alten Schule in die Erde eingebracht. Nun warten wir alle, dass die Saat aufgeht und die Bienen der Oberlichtenauer Imker auch dort ihren Pollen und Nektar fleißig sammeln.
Liebe Leser, wir hoffen, dass Sie auch im kommenden Monat unseren Bericht zum Bienenjahr unseres Vereins mit Interesse erwarten.
Monika Klemm, Imkerverein Oberlichtenau

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