Liebe Leser, wir hoffen, dass Sie gut in das neue Jahr hineingerutscht sind. Wir wünschen Ihnen, dass all Ihre Vorhaben gelingen, vor allem jedoch Gesundheit.

Dass man das aktive Oberlichtenau auch mit Imkerei und dem Kleinen Bienenmuseum in Verbindung bringt, ist sicherlich nichts Neues. Doch seit Kurzem steht es auch festgeschrieben: „Oberlichtenau ist eine bienenfreundliche Kommune“! 2017 brachte der Oberlichtenauer Ortschaftsrat ein Dorfentwicklungskonzept auf den Weg, welches Ende 2018 fertig geschrieben und öffentlich präsentiert wurde. Alle Oberlichtenauer konnten sich darin einbringen, was auch die hiesigen Imker taten. Dies resultierte in eben diesem Leitsatz „Oberlichtenau ist eine bienenfreundliche Kommune“ sowie in konkreten Maßnahmenempfehlungen für ein bienenfreundliches Dorf.  Jener Satz ist also nicht nur eine Feststellung, sondern vor allem eine Aufgabe. Es soll ein Leitbild für alle Oberlichtenauer sein! Dabei geht es nicht nur um die über 500 in Deutschland beheimateten Wildbienenarten oder gar nur um die einzige staatenbildende und mehrjährige Bienenart, die Honigbiene, sondern um alle gefährdeten Insekten in unserer Heimat. Das Artensterben ist inzwischen in Medien und Politik zumindest präsent, die Mühlen für konkrete Hilfsmaßnahmen mahlen jedoch langsam. Dennoch kann jeder Einzelne etwas zum Erhalt der Vielfalt tun und genau dafür wollen wir Sie in den kommenden Monaten sensibilisieren. Vielleicht ist es für Sie ein guter Vorsatz für 2019, der Natur dahingehend etwas mehr Beachtung zu schenken und vielleicht sogar etwas (mehr) zu tun. Wir werden versuchen, Sie dabei mit unseren kommenden monatlichen Beiträgen anzuleiten und zu unterstützen.

Der Imker und die Bienen im Januar

Die Bienen sitzen im Januar gewöhnlich dicht beisammen in ihrer Wintertraube. Wenn die Temperaturen an einem Tag mal nahe dem zweistelligen Bereich sind, fliegen die ersten Bienen zu ihren Reinigungsflügen aus, denn in der Kotblase kann sich beim wochenlangen „Drinnenhocken“ einiges ansammeln. Den Imker freut es dann einerseits, denn der Flugbetrieb ist die Bestätigung, dass noch Leben im Bienenstock ist. Auf der anderen Seite ist der Winter längst noch nicht vorbei. Es kann noch viel passieren. Da es an den Bienen selbst praktisch nichts zu tun gibt, hat der Imker im Januar viel Zeit, seine Ausrüstung zu prüfen und Vorbereitungen für die Saison zu treffen. Oder sich anderen Hobbies zu widmen.

Das ein oder andere Glas Honig steht sicherlich auch noch zum Verkauf. Wir Imker freuen uns, wenn Sie den Honig beim Imker ihres Vertrauens und nicht unbedingt aus dem Supermarkt beziehen. Denn mit Ihrem Einkauf an der Haustür haben Sie einen direkten Draht zum Produzenten, der seinen Honig mit viel Liebe und großer Sorgfalt in das Glas bringt. Sie erhalten ein naturbelassenes, reines Produkt aus unserer Region, welches keine tausende Kilometer transportiert und in Massen homogenisiert wurde. Damit tun Sie bereits den ersten Schritt zum Erhalt der bestäubenden Insekten in Ihrer Nachbarschaft.

2019 im Imkerverein Oberlichtenau

Auch in diesem Jahr haben wir eine Menge vor. Nachdem wir bereits in 2018 gut besuchte öffentliche Lehrvorträge im Sport- und Freizeitzentrum Oberlichtenau durchgeführt haben, wollen wir auch in diesem Jahr wieder Weiterbildungsveranstaltungen für die Imkerschaft der Region anbieten. Außerdem werden Mitglieder unseres Vereins wieder einen Anfängerkurs für alle, die Imker werden wollen, anbieten. Wenn Sie Interesse haben, melden Sie sich gern per E-Mail (info@imkerverein-oberlichtenau.de).
Am 30. Juni findet unser traditionelles Haus- und Hoffest statt, welches wir gemeinsam mit dem Heimatverein Oberlichtenau veranstalten. Auch in unserem Kleinen Bienenmuseum, welches immer einen Besuch wert ist, soll es noch hübscher werden. Dazu aber mehr in einem der nächsten Beiträge.

Alle wichtigen Informationen rund um unseren Verein und unsere Aktivitäten sowie Termine können Sie unter www.imkerverein-oberlichtenau.de in Erfahrung bringen.

Daniel Queißer
Imkerverein Oberlichtenau