Pulsnitzer Anzeiger, April 2020

Vorsicht Stechgefahr!

Bienenstich
Bienenstich

Auch wenn, genau als diese Zeilen entstehen, ein Virus die Schlagzeilen beherrscht, sich Situationen rasant ändern und das normale Leben beinahe zum Erliegen kommt, nimmt die Natur unbeeindruckt ihren normalen Lauf. So auch bei den Bienen. Für den Imker wird inzwischen klar, wie viele seiner Völker es durch den Winter (wenn man ihn so nennen darf) geschafft haben. Gerade das milde Wetter trug dazu bei, dass sich die Varroamilben in manchen Völkern ohne Pause vermehren konnten und so zur Gefahr werden können. Auch auf die Futtervorräte musste wegen eines teilweise erhöhten Verbrauchs in diesem Jahr besonders geachtet werden.

Doch nun ist er da, der Lenz. Die Natur erwacht, die Bienen fliegen. So ist auch die Gefahr, von einer Biene oder einem anderen Insekt gestochen zu werden, wieder präsent. Durch Zucht auf Sanftmütigkeit sind die Bienen der Imker in der Regel recht friedsam und stechen nur in Notlagen. Denn sie opfern mit Ihrer schmerzhaften Abwehr ihr eigenes Leben. Dennoch kann es jeden einmal treffen und dann sollte richtig gehandelt werden: Bei einem Bienenstich bleibt in der Regel der Stachel samt Giftblase in der Haut stecken. Die Giftblase pulsiert weiter und pumpt ununterbrochen Gift unter die Haut. Deshalb sollte der Stachel schnell entfernt werden. Und zwar in dem er abgekratzt wird. Sie sollten nicht versuchen, mittels Pinzettengriffs den Stachel zu greifen. Damit entleert man die Giftblase vollständig in die Haut und die Reaktion fällt noch heftiger aus. Neben anfänglichem Schmerz sind lokale Rötungen, Schwellungen und Juckreiz normale Symptome nach einem Stich. Das Auflegen eines Stücks Zwiebel und Kühlen kann Linderung verschaffen. Sehr gute Erfahrungen (übrigens für alle Insektenstiche) wurden mit so genannten Stichheilern gemacht. Sie arbeiten mit Hitze und machen damit das Gift unschädlich. Sofort angewandt reduzieren sich die Reaktionen auf ein Minimum. Auf unserer Internetseite verlinken wir zu einem solchen Gerät .

Sollten nach einem Bienenstich jedoch Kreislaufprobleme oder Reaktionen an anderen Körperregionen als an der Einstichstelle auftreten, sollten Sie sich ärztliche Hilfe suchen. Eine allergische Reaktion ist dann nicht ausgeschlossen. Wer bereits weiß, dass er hochallergisch auf Wespen- oder Bienengift reagiert, sollte sein Notfallset nun wieder ständig bei sich tragen.

Kommen Sie fit und vor allem gesund durch den Frühling und genießen Sie den Bienenstich bestenfalls als Kuchen zu einer guten Tasse Kaffee in der wärmer werdenden Sonne.

-Daniel Queißer-

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Bite Away - Stichheiler
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