Eichbergkurier März 2021

Wie die Pfadfinderin den kürzesten Weg ausmacht

Bis heute ist die vielschichtige Kommunikation, die sich zwischen den „wissenden“ und den noch „unwissenden“ Honigienen abspielt, nicht vollständig verstanden. Soviel aber ist sicher: Diese Kommunikation besteht aus einer Kette von Verhaltensweisen, die sich sowohl im Bienenstock als auch im Feld abspielen. Ein Glied in dieser Kette ist die sogenannte Tanzsprache der Bienen, die der Bienenforscher und Nobelpreisträger Karl von Frisch (1886 – 1982) entdeckte. Sie zählt zu den bekanntesten und am intensivsten studierten Kommunikationsformen des Tierreichs. Hat eine Pfadfinderbiene eine Futterquelle – wie etwa einen in voller Blüte stehenden Kirschbaum – entdeckt, kehrt sie mit etwas Nektar, den sie an der Quelle aufgenommen hat, zum Bienenstock zurück. Dort übergibt sie ihre Fracht den Abnehmerbienen und fliegt erneut zu der Quelle. Dasselbe wiederholt sie mehrmals hintereinander, wobei sie ihre Flugstrecke mehr und mehr begradigt. Erst wenn sie den kürzesten Weg gefunden hat, was bis zu zehn Anflüge erfordern kann, sucht sie einen speziellen Ort im Innern des Bienenstockes auf, den Tanzboden, und beginnt zu tanzen. (Quelle: Auszug aus: Das Einmaleins der Honigbiene)

Ines & Sven
www.imkerverein-oberlichtenau.de

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