Eichberg-Kurier, April 2019
Was machen wir Bienen im April?
Wir Bienen freuen uns auf wärmere Temperaturen und auf Schneeglöckchen, Krokusse, Märzenbecher, Winterlinge und Weidenkätzchen.
Auf unserem ersten Flug im Frühling suchen wir auch eine Wasserstelle, die alle nachschlüpfenden Bienen bis in den Herbst nutzen.
Unsere Bienenkönigin legt weiter Eier, damit unser Bienenvolk größer wird.
Wir sammeln im Radius von bis zu 3000 m = 3 km.
Wie leben unsere Artgenossen, die Hummeln und Wildbienen (solitäre Bienen)?
In Deutschland gibt es 32 Hummelarten und 561 Wildbienenarten.
Hummeln nutzen gern Mäusenester als Nistplatz, Vogelnistkästen und unter Gras- und Moospolster. Nur die Hummelkönigin überwintert und zieht im Frühjahr die erste Brut alleine auf. Sie ist sehr groß und ist bereits im Garten zu sehen, wie sie nach einem geeigneten Nistplatz und Futter sucht. Einige Arten sind sehr ortstreu. Sie können auch in tiefen Blütenkelchen sammeln. Sie haben einen Sammelradius von 300 m – 2000 m. Hummelweibchen können stechen und beißen. Wenn sie sich in Gefahr befinden oder sich bedroht fühlen, surren sie und heben ein Mittelbein zur Drohung an.
Wildbienen leben zu 75 % unterirdisch, oft Koloniebildung im Boden und 25 % in Nist-hilfen, auch in Totholz und in Pflanzenstengeln. Ihr Sammelradius ist kleiner als bei Hummeln. Sie leben einzeln, einjährig, überwintern als Puppenlarve und schlüpfen im Frühjahr.
Wer den Wildbienen helfen möchte, kann folgendes tun:
- Nistblöcke aus Holz: Bohrlochdurchmesser 2 – 8 mm und 3 – 4 mm und 8 cm tief, hinten zu, bitte sauber bohren
- Stengelnisthilfen als Insektenhotel: hohle Halme, Bambus, Reet
Alle Nisthilfen sollten an einem trockenen und sonnigen Standort stehen/hängen.
Einige Arten heißen: Hosenbiene, Seidenbiene, Blutbiene, Maskenbiene, Goldfurchen-biene, rotpelzige Sandbiene, Schenkelbiene, Blattschneiderbiene …
Wir hoffen, dass sich ihr Bestand bald erholt.
Ines & Sven
vom Imkerverein Oberlichtenau e.V.